In diesen besonderen Zeiten ist es uns ein Anliegen Projekte und Organisationen in unserer Region zu unterstützen. Deshalb möchte wir euch in diesem Blog von Hammertime Kassel gUG erzählen.
Heutzutage verfügen viele Menschen über eine Werkbank oder eine große Garage in der sie handwerkeln oder sich kreativ entfalten können. Doch diejenigen, die z.B in einem geballten Stadtzentrum wohnen, haben diese Möglichkeit nicht. Die Betroffenen können dann in sog. offene Werkstätten gehen, wie z.B. das Hammertime in Kassel. Im Hammertime kann jeder die vorhandenen Werkzeuge, Maschinen und Räumlichkeiten nutzen, um sein Bauprojekt umzusetzen.
Entstanden ist diese Idee durch Melania-Simona Moise. Sie bildet gemeinsam mit Thorben Egberts die ehrenamtliche Geschäftsführung der Werkstatt. Melania wollte sich ein Bett bauen, doch fehlten ihr dazu das passende Werkzeug sowie die nötigen Räumlichkeiten. Daraufhin kam ihr die Idee einer offenen Werkstatt. Dabei war sie nicht die Einzige, die sich nach so einem Ort gesehnt hat. So fanden sich Gleichgesinnte und Unterstützer, von denen jeder etwas zur Werkstatt beitrug. Manche brachten Maschinen mit, andere wiederum halfen durch ihre handwerklichen Kompetenzen.
Seit 2017 wird die 250m² große Werkstatt von ehrenamtlichen Mitarbeitenden verwaltet. Mit einer Tages- oder Jahreskarte kann man in die vielseitigen Bereiche der Werkstatt eintauchen. Die Bereiche reichen von Holz- und Glaswerkstatt über Textildruck bis hin zu Laserarbeiten.
Neben dem Alltag in der Werkstatt, finden auch hin und wieder Workshops statt, an denen man teilnehmen kann. Bei Interesse können auch ganze Räumlichkeiten für den Eigenbedarf oder für Veranstaltungen gemietet werden.
Das Motto der Werkstatt lautet „Erschaffen-Reparieren-Experimentieren“, doch dahinter steckt noch mehr. Hammertime soll ein Ort sein, an dem sich die Menschen gegenseitig unterstützen, wertschätzend begegnen und kreativ entfalten können. Neben der Weiterentwicklung von handwerklichen Fähigkeiten, entstehen im Austausch mit anderen Hobbyschraubern neue Kontakte und Beziehungen. Außerdem soll der Umgang mit Maschinen und Materialien ein rücksichtsvolles und nachhaltiges Bewusstsein schaffen. Eine Gemeinsamkeit, die wir mit Hammertime teilen, ist die Wiederverwendung von Materialien und das Reparieren von Geräten oder Maschinen.
Auch die Werkstatt musste im Zuge der Corona-Pandemie vorübergehend schließen. Mittlerweile sind die Tore wieder geöffnet und es kann wieder gehämmert und gesägt werden. Das Hammertime finanziert sich hauptsächlich aus Spenden und Nutzungsbeiträgen. Falls ihr Hammertime unterstützen oder mehr über das Projekt erfahren möchtet, könnt ihr gerne hier vorbeischauen.